„Die Krankensalbung schenkt Trost, Frieden und Kraft und verbindet den Kranken in seiner prekären Situation und seinen Leiden auf eine tiefe Weise mit Christus. Denn der Herr hat unsere Ängste durchgemacht und unsere Schmerzen an seinem Leib getragen. Bei manchen bewirkt die Krankensalbung körperliche Heilung. Sollte Gott aber jemand zu sich heimrufen wollen, so schenkt er ihm in der Krankensalbung die Kraft für alle körperlichen und seelischen Kämpfe auf seinem letzten Weg. In dem Fall hat die Krankensalbung eine sündenvergebende Wirkung.“ (Jugendkatechismus YOUCAT Nr. 245)
Nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift haben bereits die Apostel durch Handauflegung und Gebet Kranke geheilt, ihnen die Nähe Gottes zugesprochen und sie dadurch innerlich und äußerlich aufgerichtet.
Heute ist das Sakrament der Krankensalbung als Hilfe für den Fall der schweren Krankheit oder vor einer schwierigen Operation als geistlicher Beistand und als Mittel zur Rettung und Heilung vorgesehen, nicht erst auf dem Sterbelager. (Die eigentlichen Hilfen der Kirche in Todesgefahr sind die Lossprechung von den Sünden, der Ablass in der Sterbestunde und – wenn körperlich noch möglich – die Heilige Kommunion als Wegzehrung.)
Immer häufiger kommt es vor, dass Gläubige in schwere gesundheitliche Bedrohung geraten und keiner der Angehörigen auf den Gedanken kommt, den Priester zu holen. Oft sterben Katholiken auch unserer Gemeinde ohne die Sakramente der Kirche; oder wir erfahren erst nach Wochen durch das Meldewesen von ihrem Tod. Und dabei geht es hier doch um das Gelingen des ganzen Lebens: dass wir versöhnt und in Frieden vor unseren Schöpfer und Erlöser treten. Bitte warten sie nicht! Noch nie ist ein Priester zu früh gerufen worden.
Die Feier der Krankensalbung sieht (im Fall der Ansprechbarkeit des Betreffenden) das Ablegen einer Beichte vor, Handauflegung und Gebet, sowie die Salbung auf der Stirn und den Händen mit dem heiligen Krankenöl. Anschließend wird der Leib des Herrn zur Heiligen Kommunion gereicht. Wenn der Betreffende nicht mehr ansprechbar ist, genügen die Absolution und die Salbung.
Gläubigen, die nur vorübergehend krank sind oder aufgrund einer Gehbehinderung oder wegen ihres Alters nicht mehr zur Heiligen Messe kommen können, gibt die Krankenkommunion die Möglichkeit, den Leib des Herrn als Stärkung und Stütze in der Krankheit zuhause zu empfangen. Ein Priester oder Gottesdienstbeauftragter kommt gern regelmäßig zu Ihnen. Gemeindeangehörige, die die Hl. Kommunion zu Hause empfangen möchten, können sich jederzeit im Pfarrbüro melden.
„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“ (Jak 5,14)